Dienstag, 2. Februar 2010

Iran empört über US Pläne in Golfstaaten - Amerika vergrößert Militärpräsenz im Nahen Osten weiter


Teheran - Empörung in Teheran: Als Spaltungsversuch hat Iran die Aufstockung der US-Raketenabwehr in mehreren Golfstaaten kritisiert. "Die Feinde wollen das Feuer des Krieges in die gesamte Region tragen, um ihre eigenen politischen und wirtschaftlichen Probleme zu lösen", sagte Präsident Mahmud Ahmadinedschad.


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Hintergrund:

Die USA bauen ihre Raketenabwehrsysteme am Persischen Golf aus. Zum einen würden Spezialschiffe vor der iranischen Küste eingesetzt, zum anderen Raketensysteme in mindestens vier arabischen Staaten, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Quellen in der Regierung und beim US-Militär.


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Die USA rüstet auf. Während des Jahres des geplanten Truppenabzuges aus dem Irak wird die militärische Präsenz in den Golfstaaten und um Iran herum verstärkt. Acht "Patriot" Raketenbatterien werden in Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Kuwait installiert. Außerdem bezogen Kreuzer, ausgerüstet mit dem Aegis-Kampfsystem und ferngesteuerten Raketen vor der iranischen Küste Stellung.

Genau wie die "Patriot" Batterien zur Abwehr vor feindlichen Mittelstreckenraketen. Das ist jedenfalls der offizielle Grund. Iran soll gewarnt werden, abgeschreckt werden und zur Aufgabe des Atomprogramms gebracht werden.

Rational betrachtet ein triftiger Grund und eine valide, bewährte Methode. Dabei wurde jedoch eines nicht bedacht: Irans momentaner Präsident heißt Ahmadinedschad. Eine absolut unberechenbare Persönlichkeit, geprägt von Größenwahnsinn und Stolz.

Angenommen Iran bekäme die Atombombe in die Finger. Würde er sich, falls er wirklich vorhat gegen die westliche Welt vorzugehen, von einem Gegenangriff der Vereinigten Staaten (und einiger europäischer Länder) abschrecken lassen? Würde er sich die Gelegenheit, vernichtende Schläge gegen die amerikanischen Metropolen zu führen, wirklich nehmen lassen? Provoziert man den iranischen Präsidenten damit vielleicht sogar? Man weiß es nicht, aber sicher ist nichts.

Fest steht jedoch eins: Die USA haben anscheinend nicht vor, den Nahen Osten so bald zu verlassen. Die militärische Expansion wird meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht aufhören. Warum auch? Militärbasen in aller Welt, sowohl naval als auch am Festland bieten im Ernstfall schließlich einen nicht zu unterschätzenden strategischen Vorteil.

Der Iran verliert seinen Status als heißes Pflaster also nicht und das wird wohl auch noch einige Zeit lang so bleiben (bis zur Eskalation?).

Ich werde dranbleiben.

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